Brandbrief: Aufzug im SH

Wir vom autonomen Referat für Menschen mit Behinderungen und sämtlichen Beeinträchtigungen der Ruhr-Universität Bochum (AR-MBSB) haben unter anderem die Aufgabe, uns von und für Studenten:Innen bei Angelegenheiten der Inklusion einzusetzen.

In den letzten Jahren hat die RUB sich öffentlich wirksam und regelmäßig für die gelebte Vielfalt und Inklusion auf dem Campus eingesetzt und bekannt.
Seit einigen Monaten ist die Beteiligung von Menschen in Rollstühlen an der Uni erschwert. Gerade im Studierendenhaus – Zentrum für AKAFÖ-Büros, Dezernate und wichtigen Servicestellen für Studierende und Beschäftigte der Uni zugleich, ist der Aufzug seit nun drei Monaten defekt. Was diesen Aufzug zu vielen anderen an dieser Uni unterscheidet ist, dass es keine zumutbare und barrierefreie alternative für Rollstuhlfahrer:Innen gibt, diese wichtige Einrichtung ab dem ersten Stockwerk betreten zu können.
Auf Anfragen beim AStA, BZI und dem Dezernat 5 erhielten wir zwar verschiedene Updates, jedoch war der Kern immer derselbe: „Die Zuständigkeit ist leider nicht bei uns / unklar. Die Zuständigen weigern sich den Aufzug reparieren zu lassen, da es sich nicht lohnen würde.“
Unabhängig davon, wer für den Aufzug letztendlich zuständig ist – sei es die Uni, der Vermieter des Campusgeländes, oder das Bildungsministerium, ist dies kein Zustand der sich tragen, geschweige denn mit der oben genannten Argumentation verteidigen lässt.
Auch müssen wir darauf Aufmerksam machen, dass bei juristischer Begutachtung, die zuständigen sich einer möglichen Verpflichtungsklage seitens der betroffenen Studierenden, in Angesicht der fehlenden zumutbaren Alternativen und den Verpflichtungen der Uni und des Ministeriums gegenüber den Student:Innen mit Behinderung öffnen könnten.

Wir bitten darum, die Reparatur des Aufzugs zeitnah in Angriff zu nehmen und die Zuständigkeiten, als auch die Fortschritte etwas offener zu kommunizieren.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr AR-MBSB

 

3 Gedanken zu „Brandbrief: Aufzug im SH“

  1. Das sind wirklich unhaltbare Zustände an der RUB. Der Aufzug ist über 50 Jahre alt. Wir haben es so schwer im Rollstuhl, wir sind so auf diese Aufzüge angewiesen.

    Die Haupteingangstür am GD ist auch schon wieder seit Monaten gesperrt. Mir schmerzen die Arme, wenn ich keine Hilfe finde. Ich kann das glücklicherweise noch.

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    • Hallo Sofia,
      das Problem mit der Tür am GD ist uns ebenfalls bekannt – u.a. weil Artemis aus unserem Referat dort auch öfters unterwegs ist. Es gibt auch Bereiche z.B. im SH wo ebenfalls automatische Türöffner fehlen. Am 20.03. soll dazu auch noch ein Treffen mit Personen der Uni stattfinden. Zumindest am Aufzug haben die Reperaturarbeiten inzwischen begonnen.
      In der Vorlesungsfreien Zeit bieten wir Sprechstunden nur auf Anfrage an, aber wir würden uns sehr freuen, wenn du dich dazu bei uns meldest und weitere Probleme schilderst. Das können wir dann noch besser an die entsprechendne Stellen tragen.
      Mit besten Grüßen,
      Das armbsb

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